Solarthermie

Die Wärme der Sonne nutzen

Anders als Photovoltaik-Anlagen, die Strom erzeugen, nutzen Solarthermie-Anlagen die Sonnenenergie, um Wasser zu erwärmen. Das warme Wasser ist so beispielsweise zur Unterstützung der Heizung oder zum Duschen nutzbar. Der Ertrag einer solchen Anlage ist von der Größe der Kollektoren, ihrer Ausrichtung und Neigung abhängig .

So funktioniert Solarthermie

Das Herzstück einer Solarthermieanlage sind Solarkollektoren. Diese befinden sich unter einer dunkel beschichteten Metallfläche, die die Sonnenenergie aufnimmt und an ein Röhrensystem abgibt. Die Röhren sind mit einer Mischung aus Wasser und Glykol gefüllt. Über einen Wärmetauscher gibt diese Flüssigkeit ihre Wärmeenergie an einen Warmwasserspeicher ab. Das so erwärmte Wasser können Sie zur Unterstützung der Heizung oder für den Haushalt nutzen. Reicht die Sonneneinstrahlung nicht aus, um eine gewünschte Temperatur zu erreichen, unterstützt automatisch ein Heizkessel oder eine Wärmepumpe.

Darum lohnt sich Solarthermie

Klimaschutz: Da Sie einen Teil des Energiebedarfs für die Warmwassererzeugung durch Sonnenkraft statt durch fossile Energieträger decken, tragen Sie aktiv zur Energiewende bei.
Wirtschaftlichkeit: Sie machen sich unabhängig von steigenden Kosten für Öl und Gas und sparen so Energiekosten. Auch kann der Stromverbrauch gesenkt werden, wenn Warmwassergeräte wie die Wasch- und Spülmaschine mit der Anlage verbunden sind.
Effizienz: Vor allem in Kombination mit Brennwertkesseln oder Wärmepumpen erreicht Ihre Wärmeversorgung einen hohen Wirkungsgrad.
Zuverlässigkeit: Die Bemessung, Montage und Einrichtung Ihrer Anlage durch Fachleute des Handwerks erfolgt auf Basis bewährter technischer Standards.
Langlebigkeit: Solarthermie-Module produzieren bei regelmäßiger Wartung durchschnittlich mehr als 20 Jahre lang warmes Wasser.

Anlagen optimal kalkulieren

Je nach Einsatzzweck (mit oder ohne Heizungsunterstützung) kostet eine Solarthermie-Anlage einschließlich eines Warmwasserspeichers für eine Einfamilienhaus zwischen 4.000 Euro und 10.000 Euro. Hinzu kommen laufende Kosten für die Wartung von rund 100 Euro pro Jahr. Wirtschaftlich lohnt sich Solarthermie besonders dann, wenn Sie das erzeugte warme Wasser möglichst vollständig verbrauchen. In der Regel ist dies ab einem Drei-Personen-Haushalt der Fall. Ob sich der Betrieb mit Heizungsunterstützung ebenfalls auszahlt, hängt auch von der restlichen verwendeten Heiztechnik ab. Zusätzliche Wärme mit Gas und Öl zu erzeugen ist langfristig teurer als mit (geförderten) nachhaltigeren Energieanlagen wie Holzpellet-Heizkessel oder Wärmepumpen.